Vortrag: »Der Krieg gegen die Kurden in der Türkei«

März 17, 2016 in Allgemein, Veranstaltungen

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Ein Vortrag von Ismail Küpeli – Am 13. April 2016 um 19 Uhr im OstKurvenSaal

Der Krieg gegen die Kurd*innen in der Türkei dauert nun schon viele Monate an. Und obwohl er in der deutschen Öffentlichkeit weitgehend unbeobachtet bleibt und (zu) wenig thematisiert wird, spielen sowohl Deutschland als auch die EU eine gewichtige Rolle.

Anknüpfend an die Spruchbänder »Erdoğan vom Thron stoßen – Faşizme karşɪ omuz omuza!« und »Berxwedan jîyan e – Widerstand heißt Leben« sowie der regelmäßigen Auseinandersetzung und Solidarität mit den Kämpfen der Kurd*innen möchten wir das Thema erneut auf die Agenda setzen.

Die Ausgangssperren und Belagerungen von kurdischen Städten im Osten der Türkei haben sich inzwischen zu einem Dauerzustand entwickelt. In einigen dieser Städte, wie etwa Cizre, Silopi und Nusaybin, finden immer wieder Militäroffensiven statt. Während dieser Ausgangssperren und Militäroffensiven in den Städten wurden über 140 kurdische Zivilist*innen getötet, unzählige Menschen verletzt und ganze Straßenzüge zerstört. Auch im Jahr 2016 nehmen die Kämpfe noch zu, weil inzwischen auch auf kurdischer Seite die Stimmen für den militanten und militärischen Weg lauter werden. Die EU hat sich eindeutig auf die Seite der türkischen Regierung gestellt – und damit gegen eine demokratische und friedliche Lösung des Konfliktes.

Es herrscht eine schwierige und komplizierte Situation, in der der hegemoniale Herrschaftsanspruch der AKP und Erdogans auf die Freiheits- und Autonomiebestrebungen vieler Kurd*innen trifft. Um einen Überblick zu bieten und den aktuellen Stand in der Türkei zu diskutieren, laden wir zum Vortrag von Ismail Küpeli ein. Der Politikwissenschaftler promoviert zu kurdischen Aufständen in der Türkei an der Ruhr Universität Bochum. Er betätigt sich zudem als Journalist für verschiedene Tageszeitungen, Zeitschriften und Online Medien. Seine Schwerpunkte sind die Türkei und der Nahe und Mittlere Osten. Zuletzt erschien das von ihm herausgegebene Buch „Kampf und Kobane – Kampf um die Zukunft des Nahen Ostens“.

Wir als Veranstalter*innen möchten, dass sich Besucher*innen auf unserer Veranstaltung wohlfühlen. Für Sexismus, Rassismus, Homophobie, Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen ist hier kein Platz. Genauso sieht es mit Verschwörungstheorien aus. Personen, die derartige Einstellungen kundtun oder bekannt dafür sind, werden von der Veranstaltung konsequent ausgeschlossen.