Am Ball bleiben

September 16, 2018 in Allgemein

Moin Werderfans,

wir haben uns über die fast ausnahmslos positiven Reaktionen auf unsere heutige Spruchband-Aktion extrem gefreut. Wir möchten uns von Herzen bei allen Werderfans bedanken, die uns dabei unterstützt haben! Gemeinsam konnten wir heute in der Ostkurve ein beeindruckendes Statement gegen Faschismus und Menschenfeindlichkeit setzen. Danke an euch alle!

Nichtsdestotrotz – wir sind wütend. Der seit Jahren andauernde Rechtsruck und die Untätigkeit vieler politischer und gesellschaftlicher Akteure hat Neonazis weiter gestärkt. Das Klima ermutigt „besorgte Bürger*innen“ und große Teile der gesellschaftlichen Mitte die hässliche rassistische Fratze immer offener zu zeigen. Nicht nur in Chemnitz und Köthen, sondern überall im Land wird es immer kälter für alle die nicht in das Weltbild der Rechten passen. Viele Übergriffe sind seit Jahren oftmals nur noch Randnotiz in Lokalblättern – so normal sind sie in Deutschland mittlerweile geworden. Wir sind darüber verdammt wütend.

Wütend sein und meckern alleine wird die Zustände allerdings nicht wieder beseitigen können. Wir müssen aktiv(er) werden und unsere Wut in überlegten Aktionen den Rassist*innen und Neonazis entgegensetzen. Dabei ist für uns alle als Werderfans natürlich in erster Linie das Stadion und der Spieltag eine Bühne in der wir klar zeigen: Kein Fußbreit den Faschist*innen. Kein Fußbreit ihrer Ideologie. Hier können und werden wir alle gemeinsam konsequent zeigen, dass bei Werder weiterhin kein Platz für rassistische und diskriminierende Scheisse ist. Alle Werderfans sind hier aufgerufen klare Kante zu zeigen und alle Vorfälle im Keim zu ersticken. Hier ist unsere Homezone, hier können wir versuchen eine Wohlfühloase und einen Wohlfühlkiez für alle – außer natürlich für die Nazis – zu schaffen.

Aber auch über den politischen Fußball hinaus haben wir alle eine Stimme und die Pflicht aktiv zu werden. Schule, Ausbildung, Familie, Uni, Arbeit, Arbeitsamt, Antifa, Kneipe, Disco oder Altersheim – überall gibt es etwas zu tun und die Aufgabe der rechten Scheisse etwas entgegenzusetzen. Werdet aktiv und überlasst Rassismus und Faschismus keinen Raum. Es gilt heutzutage leider überall wachsam zu sein und wenn nötig menschenfeindlichen Einstellungen offensiv entgegenzutreten.

Unser Fußball ist politisch. Im Weserstadion, bei Werderspielen oder sonstwo – kein Fußbreit den Faschist*innen und ihrer Ideologie.

Caillera Ultras